Freudig, Annegret

Anngret Freudig, Best offf Verlag.de

Risu und der gemeine Schnupfen

Die Covid 19-Pandemie hat nicht nur die Welt von uns Erwachsenen aus den Ankern gehoben. Auch das Leben der Kinder änderte sich von einem Tag auf den anderen, für manche gar auf dramatische Weise. Sie durften nicht mehr zur Schule gehen und sich auch nicht mehr mit Freunden treffen. Das gemeinsame Spielen, der Sport, Besuche bei Oma und Opa – so vieles, was Kindern Halt und Struktur gibt, war plötzlich verboten oder nur noch eingeschränkt möglich. Wie erklärt man Kindern, warum sie auf das alles plötzlich verzichten müssen? Wie gibt man ihnen Hoffnung auf ein gutes Ende?

Diese Fragen beschäftigten auch Annegret Freudig in ihrem Heimatort Schluchsee im Schwarzwald. Ihre Geschichte vom kleinen Wichtel Risu soll Antworten auf viele Fragen der Kinder geben, sie aber auch sensibilisieren, wie wichtig gerade auch ihre Mithilfe im Kampf gegen das Virus ist. Als Grundschullehrerin gehört es für Annegret Freudig zum Alltag, Kindern Themen und Sachverhalte aus der Welt der Erwachsenen begreifbar zu machen. Schon lange träumte die heute 43-Jährige davon, einmal ein Kinderbuch zu schreiben, wenngleich die Geschichte eine andere sein sollte.

Die Lehrerin und ausgebildete Print- und Rundfunkredakteurin nahm die Pandemie zum Anlass, eine Geschichte zu schreiben, die Kindern die seltsame Zeit seit Ausbruch des Virus in ihrer Sprache erklären soll. Vielmehr war das Schicksal des Wichteldorfes und ihrer kleinen Bewohner zunächst nur eine Geschichte, die die Grundschullehrerin für ihre Schülerinnen und Schüler als kleinen Trost schreiben wollte.

So entstand daraus die Idee für ein Kinderbuch und der Gedanke, der kleine Wichtel Risu könnte vielleicht auch anderen Kindern dabei helfen, das Leben mit Covid 19 besser zu verstehen. Mit der Kunststudentin Emma Rumpf war dann recht schnell – wenngleich durch Zufall – die perfekte Illustratorin für das Buch gefunden. Mit den liebevoll gezeichneten Bildern der 20-Jährigen aus Mannheim bekam Risu ein Gesicht und das Wichteldorf erwachte zum Leben.

Annegret Freudig ist verheiratet und hat mit ihrem Ehemann Martin zwei Söhne. Durch Risu konnten die sieben- und zehnjährigen Jungen vieles besser verstehen und zugleich wieder hoffen. Verständnis dafür, warum sie auf vieles verzichten müssen und die Hoffnung, dass es irgendwann auch wieder ein Leben nach der Pandemie geben wird.

„Risu und der gemeine Schnupfen“, eine kleine Geschichte, die uns Erwachsenen, aber vor allen Dingen unseren Kindern etwas Hoffnung auf ein gutes Ende geben kann.

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