Sportissimus. Höhenrausch und Katzenjammer

16,50 

Grünebach, Hans-Peter

DIN A5, Hardcover, 240 Seiten
ISBN 78-3-942427-60-9

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Beschreibung

Sportissimus heißt der Pechvogel. Eigentlich kann es nicht nur ein „er sein, obwohl das Wort Pechvogel“ männlich ist.

Sportissimus. Höhenrausch und Katzenjammer: Denn hier geht es nicht um geschlechterspezifisch Unterschiedliches, sondern um sportlich Gemeinsames.

Auch der Name Sportissimus trägt eine ungewollt männliche Endung. Er enthält aber einen beabsichtigten Superlativ, der einen mehr oder weniger professionellen Amateur beschreibt. Er steht für Individuen, die vergleichbaren Sport betreiben und Ähnliches erleben.

Sportissimus ist der Einfachheit halber ein fiktives Wesen, das sein Geschlecht wechseln kann.

Einfache Dinge im Sport behandelt die nachfolgende Betrachtung. Ihr geht es um Simples wie die Handgriffe in der Wechselzone eines Triathlons oder die Schwerkraft, die den Athleten immer wieder auf die Muttererde zurückholt. Sie kümmert sich um den Pannenteufel, der nichts unversucht lässt, Sportissimus aus dem Rennen zu werfen. So manche Kleinigkeit wird hier geschildert, die Sportissimus im Training und bei Wettkämpfen gern übersieht. Nur der Zuschauer nimmt erbarmungslos alles wahr.

Sportissimus verkörpert Typisches. Er steht für Fehler, die jeder macht, der Sport intensiv betreibt.

Pleiten, Pech und Pannen werden benannt, wie sie passieren, wenn die Durchblutung des Gehirns zugunsten wichtigerer Organe reduziert wird. Dabei sinkt das Denkvermögen gern einmal auf das Niveau eines Kleinkindes. Hier handelt es sich um Missgeschicke, die Anfängern, Fortgeschrittenen, nicht selten sogar Profis einfach so geschehen.

weh. Anhalten gab es nicht. Es nützte niemandem, die Auflösung des Rätsels während des Wettkampfs zu erfahren. Die Uhr lief weiter, hinterher würde Zeit genug sein. Sportissimus konnte sich nicht recht auf den traditionellen Kaiserschmarrn freuen. Im Umkleidezelt schnürte sie gespannt ihre Treter auf. Ein deformierter pharmazeutischer Durchdrückstreifen aus 20-Mikrometer-Hartaluminiumfolie mit acht eingeschweißten Magnesiumtabletten hatte sich verirrt. Er war entweder beim Transport des Laufbeutels zur zweiten Wechselzone in den Schuh gerutscht oder Sportissimus hatte vergessen, die Schuhe vorher zu überprüfen. Da Magnesiumtabletten, am Wettkampftag eingenommen, ohne Wirkung sind, hatte der Tablettenblister in der Lauftüte gar nichts zu suchen gehabt. Dass die Aluminiumränder scharf wie ein mittelgeschliffenes Küchenmesser sein können, das wurde Sportissimus nun bewusst. Sie besah sich die tiefen Schnitte am linken Fuß und den blutgetränkten Socken näher.

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